Strandkorb

Es muss nicht immer teuer sein: Strandkörbe selber bauen

Wer einen Strandkorb kaufen will, muss dafür mit mindestens ein paar hundert Euro rechnen. Zudem passt der traditionell aus Korb geflochtene Strandkorb nicht unbedingt in jedes Gartenambiente. Trotzdem braucht niemand auf eine solche heimelige Sitzgelegenheit zu verzichten, weder aus Kostengründen noch aus gestalterischen Gesichtspunkten. Passionierte Heimwerker können sich, aus Obstgroßkisten und Euro-Paletten, rasch einen eigenen Strandkorb bauen. Die notwendigen Werkzeuge haben Freunde des Do-it-Yourself ohnehin in ihrem Hobbykeller. Was etwas mehr Aufwand bedeuten kann, ist die Beschaffung des erforderlichen „Baumaterials“. Dazu haben wir ein paar Hinweise parat.

Euro-Paletten & Obstkisten

Steine, Regenwassertanks und ähnliches werden in der Regel auf Euro-Paletten angeliefert. Zum Teil werden diese von den Speditionen gar nicht mehr mitgenommen. Dann liegen sie ungenutzt im Garten herum. Wer in der jüngeren Vergangenheit keine derartige Lieferung bekommen hat, kann sich an einen Baustoffhändler bzw. an einen Baumarkt wenden oder sich im Internet umschauen. Manchmal sind auch Verpackungsspezialisten die richtigen Ansprechpartner für die Europaletten. Das gilt vor allem dann, wenn eine Kunststoff-Leichtpalette gewünscht ist. Sie kann optimal als unterste Palette verwendet werden. So wird der Strandkorb vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt. Von Vorteil ist das insbesondere dann, wenn der Strandkorb später auf dem Rasen platziert werden soll. Die Abmessungen der Euro-Paletten sind genormt. Sie belaufen sich in Länge, Breite und Höhe auf 1200 x 800 x 144 Millimeter.
Große Obstkisten können eventuell bezogen werden bei Obstbauern oder bei den Herstellern solcher Kisten. Die Abmessungen können, abhängig vom jeweiligen Holzhändler und dem zu transportierenden Obst, mitunter ein wenig unterschiedlich sein. Im Standard messen die großen Apfelkisten 1000 x 1200 x 750 Millimeter. Birnenkisten beim Obstbauern haben Außenabmessungen von 1000 × 1200 × 640 Millimeter.

Die Einkaufsliste

An Werkzeugen wird folgendes gebraucht
- Akku-Winkelbohrschrauber
- Tacker oder (Akku)Elektro-Nagler
- Pinsel
- Hand-, Band-, Multi- oder Delta-Schleifer

An Materialien wird benötigt
- drei Euro-Paletten (ggf. eine davon als Kunststoff-Leichtpalette)
- eine Obst-Großkiste
- Schrauben
- entsprechende Klammern für den Tacker / Nagler
- wetterfeste Farben oder Holzschutzlasur (ganz nach Wunsch)
- Strandkorbstoff oder Markisentuch
- Sitzkissen oder Polsterauflagen für Gartenstühle

So entsteht der Strandkorb Marke Eigenbau

Schritt 1: Montage
Die Palette aus Kunststoff bildet, sofern vorhanden, den Boden. Darauf kommt die nächste Palette. Damit später nichts verrutscht, werden die beiden Paletten mit Schrauben fixiert. Um ein ordentliches Verschrauben zu gewährleisten, sollten vorher entsprechende Löcher vorgebohrt werden. Ebenso wird die dritte Palette und anschließend die Obstgroßkiste montiert. Sie kommt mit der Öffnung nach vorne auf die oberste Palette.
Um später Verletzungen zu vermeiden, werden alle rauen Kanten mit dem Schleifgerät bearbeitet.

Schritt 2: Farbgebung
Vor dem Streichen den Holzstaub feinsäuberlich entfernen. Das geht am besten mit einem nebelfeuchten Lappen. Danach kann der hölzerne Strandkorb, ganz nach dem eigenen Geschmack, mit wasserfester Farbe gestrichen werden. Wer es gern natürlich mag, kann ihn auch mit transparentem Holzschutz lasieren.

Schritt 3: Dekoration
Damit es im Strandkorb richtig gemütlich wird, bekommt er noch eine Verkleidung. Dazu wird die Obstgroßkiste von außen mit wetterfestem Stoff bespannt. Mit dem Tacker oder Elektronagler geht das ganz schnell. Um ein Ausreißen des Textils zu verhindern, die Kanten wie bei einem Kleidersaum umschlagen. Durch diese Verkleidung entsteht im Strandkorb ein schattiger sowie windgeschützter Sitzplatz. Für die Innenausstattung können Stuhlkissen oder Polsterauflagen für Gartenmöbel verwendet werden.

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